Habt ihr Interesse mehr über Fische und Aquaponik zu erfahren? Auf dieser Seite sind für euch die wichtigsten Infos darüber zusammengetragen. Für die Kleineren von euch haben wir Ausmalbilder und Rätsel und für die Größeren Lesetexte zum Lesen lernen und Texte mit anschließenden Fragen zusammengestellt.
Sobald es möglich ist, könnt ihr im Savannenhaus des Hofer Zoos die Aquaponik-Anlage natürlich auch selbst besuchen . Wir freuen uns auf euch. Hier könnt ihr euch aber bereits schlau machen, warum wir diese Anlage gebaut haben und warum sich deshalb auch die anderen Zootiere freuen.
Fische sind Tiere, die im Wasser leben. Atmen können Fische unter Wasser mit Kiemen. Meistens haben sie Schuppen auf der Haut. Fische findet man überall auf der Erde. Es gibt sie im Meer, in Seen aber auch Flüssen und Bächen und sogar in Höhlen. Fische sind total unterschiedlich. Es gibt sie in fast allen Farben. Sie können riesengroß sein oder winzig klein. Manche Fische legen Eier und andere bringen lebendige Junge zur Welt.
Überlegt gemeinsam. Woran erkennt man einen Fisch?
Ein Fisch lebt und frisst im Wasser. Haben aber Fische auch Durst? Ja, manche Fische trinken tatsächlich. Du hast bestimmt beim Schwimmen aus Versehen Wasser geschluckt. Toll war das nie. Aber im Meer war es besonders eklig. Das liegt daran, dass es Süßwasser und Salzwasser gibt. Und im Meer ist das Wasser salzig. Das ist also Salzwasser. Ein Fisch der im Salzwasser lebt, muss sehr viel trinken, sonst verdurstet er. Bei einem Fisch der im Süßwasser lebt ist das anders. Süßwasserfische trinken nichts, sondern müssen ganz oft Pipi machen.
Für die Älteren: Grund ist Osmose, also das osmotische Gesetz. Beim Fisch trennt eine halbdurchlässige Wand, die Fischhaut, zwei Flüssigkeiten, das Wasser inner- und außerhalb des Körpers. Ist mehr Salz außerhalb des Fisches vorhanden, strömt das Wasser nach außen. Osmose ist also eine Ausgleichsströmung. Ist weniger Salz außerhalb des Fisches vorhanden, dann strömt das Wasser in den Fisch. Wenn er es nicht ausscheiden würde, dann würde er irgendwann platzen.
Der größte Fisch der Welt ist kein Wal. Wale sind riesengroß, aber keine Fische. Der größte Fisch der Welt ist der Walhai. Der heißt Wal, weil er so groß wird wie ein Wal, ist aber tatsächlich ein Hai. Aber kein gefährlicher Hai, denn er hat keine scharfen Zähne. Ein Walhai kann etwa 15-20 Tonnen schwer werden. Das ist soviel wie ein LKW wiegt. Ein Walhai kann mit 12 Metern so lang wie ein Bus werden.
Malt doch mal ein Bild von einem Menschen, einem Bus und einem Walhai. Wahnsinn wie groß ein Walhai im Vergleich ist, oder?
Fische haben wie wir Knochen. Zarte Teile des Skeletts von Fischen nennt man Gräten. Das sind dann zum Beispiel die ganz feinen Knochen der Rippen. Die Gräten möchten wir natürlich nicht auf dem Teller haben und aus Versehen essen. Es kann nämlich sein, dass sich diese beim Verschlucken im Hals verfangen. Das ist natürlich nicht so angenehm. Wenn man weiß wo man das Fleisch schneiden muss, kann man diese recht einfach vor dem Essen entfernen. Das heißt dann Filetieren. Es gibt aber auch Fischarten die praktisch grätenfrei sind. Das sind zum Beispiel Knorpelfische und Welse. Bekannte Fische heißen Pangasius, afrikanischer Wels und Störe.
Für die Älteren: Wenn ihr euch ein wenig mit der Anatomie von Fischen beschäftigt, dann wisst ihr, dass im Schwanzteil der Fische keine Gräten drin sind. Bei der Forelle zum Beispiel. Oder ihr esst einfach nur die Filets der Fische. Die wurden so geschnitten, dass da praktisch keine Graten mehr drin sind.
Schmeckt dir Fisch? Es gibt Fische die praktisch grätenfrei sind. Es gibt Fisch der schmeckt wie Fleisch? Fisch ist super gesund. Jeder findet Fisch der ihm schmeckt.
Aquakultur ist die Pflege von Tieren, die im Wasser leben. Pflegen heißt, dass man sie beschützt, füttert und dafür sorgt, dass sie nicht krank werden. So ähnlich wie bei einem Haustier. Das können aber nicht nur Fische sein, sondern auch Garnelen, Krebse, Schildkröten, Frösche, Krokodile und auch Algen. So unterschiedlich wie diese Organismen sind, so unterschiedlich sind dann auch die Dinge die man dafür braucht. Fische zum Beispiel können in Käfigen im Meer, in Teichen und auch in Becken in einer Halle wachsen.
Für die Älteren: Aquakultur kann man nach der Menge an Tieren einteilen, die man hält. Es gibt extensive, semi-intensive und intensive Aquakultur. Extensiv sind relativ wenige Tiere, semi-intensiv bedeutet halb, also mittel viele Tiere und intensiv bedeutet viele Tiere.
Macht doch mal einen Spaziergang. Auch bei uns gibt es richtig viel Aquakultur. Überall sind Fischteiche zu sehen in denen Karpfen schwimmen. Das ist auch Aquakultur.
Hydroponik ist: Pflanzen ohne Erde wachsen zu lassen. Das geht mit sehr vielen Pflanzen richtig gut. Pflanzen brauchen nämlich eigentlich keine Erde, sondern Wasser, Nährstoffe und Halt. Ohne Wasser vertrocknet eine Pflanze. Ohne Nährstoffe kann sie nicht wachsen und überleben. Und ohne Halt fällt sie einfach um. In Hydroponik wachsen die Wurzeln der Pflanzen also im Wasser. Im Wasser sind die Nährstoffe drin, die von den Wurzeln aufgenommen werden. Auf diese Art haben schon Astronauten im Weltall frisches Gemüse einfach selbst anbauen können.
Hydroponik kannst du auch selber zuhause haben. Schneide doch mal zusammen mit einem Erwachsenen Stecklinge. Stecklinge sind Stücke von Pflanzen, die wenn man sie in ein Glas Wasser stellt von ganz alleine Wurzeln bilden. Nach einer Weile hast du dann eine neu und komplette Pflanze auf deinem Fensterbrett die du draußen wieder einpflanzen kannst.
Aquaponik ist Aquakultur und Hydroponik zusammen. Der Anfang des Wortes ist Aqua – also der Anfang vom Wort Aquakultur. Und das Ende des Wortes ist –ponik – also das Ende des Wortes Hydroponik. Man macht dabei einfach beides zusammen. Es leben also Fische im Wasser und man lässt Pflanzen ohne Erde im Wasser wachsen. Und um beides kümmert man sich. Damit die Fische die Pflanzen nicht auffressen, bekommen beide ein eigenes Becken. Die Fische haben natürlich kein Klo. Die machen einfach ins Wasser. Das aber das Wasser sauber bleibt sorgen ganz viele nützliche Bakterien dafür, dass das was die Fische mal müssen von den Pflanzen als Dünger benutzt werden kann. Dünger ist sowas wie Essen, aber halt für Pflanzen. Die Pflanzen machen dann also das Wasser sauber, was die Fische natürlich klasse finden.
Für die Älteren: In Aquaponik führt man das Wasser in einem Kreislauf. Das schmutzige Wasser der Fische wird in einen biologischen Filter (kurz: Bio-Filter) geleitet. In diesem Filter leben Billionen von nützlichen Bakterien, welche Nitrifizierer genannt werden. Diese Bakterien wandeln die Stoffwechselendprodukte der Fische in eine pflanzenverfügbare Form um, das Nitrat. Das Wasser wird weiter in die Hydroponik geführt, in der die Pflanzen über die Wurzeln das Nitrat und andere Nährstoffe aufnimmt. Das davon gereinigte Wasser fließt nun wieder zurück zu den Fischen. Der Kreislauf ist geschlossen.
Warum ist Aquaponik gut?
Aquaponik benutzt um Fische und Pflanzen wachsen zu lassen dasselbe Wasser. Man kann also Wasser sparen. In dem die Pflanzen das schmutzige Wasser der Fische wieder saubermachen, spart man außerdem Dünger, den man sonst den Pflanzen geben müsste. Und dadurch, dass man das Wasser viel öfter wiederverwenden kann, spart man auch noch Energie. Denn wenn man neues Wasser braucht, dann muss man das oft noch warm machen, damit die Fische nicht frieren.
Für die Älteren: Fische die in Aquaponik wachsen fühlen sich anscheinend wohler als Fische die ohne Pflanzen wachsen. Das ist das Ergebnis von Wissenschaftlern, welche das genauer untersucht haben. Man weiß noch nicht warum, aber irgendwas der Pflanzen scheint den Fischen gut zu tun.
Warum Aquaponik im Hofer Zoo?
Man kann aber mit dieser Aquaponik wunderbar sehen, dass man mit neuen Ideen neue tolle Sachen machen kann. Der Hofer Zoo spart durch die Aquaponik Wasser und die Tiere im Hofer Zoo freuen sich über die Pflanzen die hier wachsen. Die werden nämlich den anderen Tieren gefüttert. Der Zoo spart damit auch noch Geld für frisches Futter.
Für die Älteren: Wenn man Lebensmittel dort produziert wo sie gegessen werden reduziert man Transportwege. Was wiederum der Umwelt gut tut. Vielleicht hast du schon vom Urban Gardening gehört? Hier werden Gemüse und Kräuter in der Stadt angepflanzt. Zum Beispiel auf Dächern oder sogar in alten Tunneln.
Schaut euch doch mal bei eurem nächsten Besuch im Hofer Zoo die Aquaponik im Savannenhaus an. Manchmal wachsen dort Kohlrabi, Salate oder Minze. Pflanzen die die anderen Zootiere gerne fressen. Welche Pflanzen fressen Tiere gerne?